#3: "Tapas ante portas" mit Hans Richter

Shownotes

Unser Gast:
Heute bei uns zu Gast: Hans Richter. Hans wer? Hans Richter? Kenne ich, werden Sie sagen. Denn klar, viele kennen jemanden mit diesem Allerweltsnamen. Doch sein Name ist Programm. Andere hätten sich an seiner Stelle längst ein Pseudonym zugelegt – ihm ist sein Name gerade recht. Denn auffallen will nur da, wo es ihn seit Jahrzehnten hinzieht, wo er hingehört, wo er wandlungsfähig ist wie kaum ein anderer – auf der Leinwand und auf der Bühne.
Hans Richter, 1961 geboren in Karlsruhe und aufgewachsen in Wiesbaden, „wollte nie etwas anderes werden als Schauspieler – und das Risiko hat sich gelohnt“, sagt er. In der Tat. Er war in mehr als dreißig Filmen zu sehen und stand in mindestens genauso vielen Stücken auf der Bühne. In Deutschland und seit 1997 in Barcelona, wo ihn einst die Liebe hin verschlug und wo er bis heute wohnt. Er spricht neben Hessisch noch vier weitere Sprachen, er ist Sprecher für Synchron, Off und Trickfilme, Übersetzer von Theaterstücken und Drehbüchern, Stimmlehrer und Ausbilder an einer Schauspielschule in Barcelona – und heute hier bei uns zu Gast.
Hans Richter. Der Mann, der am liebsten neben dem Roten Teppich geht – was ihn umso sympathischer macht.

Das Rezept der Woche:
Graupensuppe

Heute gibt es etwas, was unsere Urgroßmütter schon als „Superfood“ bezeichnet hätten, wenn diese schwachsinnig Bezeichnung damals schon bekannt gewesen wäre. Die Rede ist von der Graupensuppe. Genauer gesagt, von einer gute Fleisch, Hühner- oder Gemüsebrühe mit Gerstengraupen, also geschälten und polierten Gerstenkörnern. Vollwertfanatiker werden nun die Nase rümpfen – sollen sie doch. Mit Vollkorngraupen lässt sich diese Suppe jedenfalls nicht herstellen. Die könnte man stundenlang kochen und sich danach immer noch die Zähne ausbeißen. Dennoch sind Gerstengraupen gesund, sie enthalten viele lebenswichtig Mineralien und gelten als blutdrucksenkend.

Grundlage wie bei allen Suppen ist natürlich eine gute Brühe. Die kann man selbst machen. Man werfe Rinderknochen und Suppenfleisch oder Hühnerkarkassen mit so viel wie möglich Karotten, Petersilienwurzeln, Lauch, Petersilie, Zwiebeln, zwei Lorbeerblättern und einigen Wacholderbeeren in einen Topf, dazu noch Knollensellerie, doch Vorsicht hierbei, der schmeckt stark vor. Das alles kalt mit Salz aufsetzen und lange, lange köcheln lassen. Dann abseihen – fertig. Will man eine Gemüsebrühe, braucht man wirklich noch viel mehr Gemüse, um nach der Reduktion einen tauglichen Geschmack zu erreichen. Lohnt sich aber. Geht das nicht, sind als einzig taugliche Alternative hefefreie Gemüsebrühe-Würfel aus dem Reformhaus oder dem Bioladen zu empfehlen. Alles andere, was Firmen wie Maggi, Knorr oder Nestlé anbieten, ist durchweg Körperverletzung – auch wenn „bio“ draufsteht oder sonst eine Bauernfängerformulierung. Finger weg!

Der Rest ist einfach. Man werfe Graupen (für 4 Personen 500 g) hinein, koche das Ganze etwa eine halbe Stunde. Die Dauer hängt extrem vom Härtegrad des Wassers ab. Hat man sehr hartes Wasser, füge man einen Teelöffeln Natron dem Kochwasser bei. Fertig ist es, wenn die Graupen schön schleimig sind. So muss das sein. Dann mit etwas Pfeffer abschmecken, Salz ist ja schon drin – und fertig.

Das Team:
Gastgeber: Michael Herl und Filippo Tiberia
Idee und Konzept: Katja Lehmann
Redaktion: Jule Fischer, Iris Reinhart Hassenzahl und Laila Ruh
Aufnahmeleitung: Lennart Dornheim
Schnitt: Katja Lehmann und Filippo Tiberia
Mastering und Sounddesign: Lennart Dornheim
Die Stimme aus dem Off: Iris Reinhart Hassenzahl

Noch Überflüssigeres für noch Fortgeschrittenere ist eine Produktion des Stalburg Theaters und wird gefördert von KulturGemeinschaften. Das Förderprogramm KulturGemeinschaften wird vom Bund aus dem Zukunfts- und Rettungsprogramm NEUSTART KULTUR und von der Ländergemeinschaft über die Kulturstiftung der Länder finanziert.

Links:
https://stalburg.de/
https://www.kulturgemeinschaften.de/

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